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Kommentar von Manuela Hötzl

Schonzeit fürs Publikum

„Scháde“? Eine Stadt in der Slowakei? Nein, verliehener Titel für den Stadtdialog 09, mit dem eigentlichen Namen "Gemeinsame Wurzeln - Gemeinsame Zukunft? Aktuelle Entwicklungen in Architektur und Städtebau in den Städten Bratislava, Brno, Sopron und Wien". Warum? Themenfindung scheint leichter, als Themenaufbereitung. Wenn die Veranstaltung mit „Bildungsentwicklungshilfe“ startet, soll sie das auch sagen. Wenn der „Sky Lobbyismus“ der eigentliche Grund wäre, sollte man es anders zelebrieren. So schien es, dass man alle (und mit Übersetzer waren es 10 Personen aus Sopron, Brno, Bratislava und Wien auf dem Podium) zu einem Wissenaustausch holen wollte, der eher für den Schulstoff von Bildungsministerin Gehrer passte. Im IZW-Tower war das Publikum dagegen überflüssig. Schicker hieß die neuen Beitrittsländer „Willkommen im Kapitalismus“, zwei Wochen nachdem sich die EU-Integration vollzogen hat. Welche Arroganz. Seit zehn Jahren vollziehen sich Veränderungen und es gibt durchaus zeitgenössische städtebauliche Themen, die all diese Städte vereinen. So blieb man in einem historischen Überblick, Architekturtourismus und
nach Matousek: „Ich habe versucht in Kürze möglichst viele Themen zu streifen“. Und warum? Und so: Die wohl langweiligste Veranstaltung aus dem Hause der Stadt Wien. Schade!



Wiener Städtebau- und Architekturdialog 2002-2004 -